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Krieg am Niederrhein

Die Ereignisse im Raum Wesel 1944/45

Wilhelm Grube

Wilhelm Grube (1928-2015) wurde in Duisburg-Hamborn geboren und verbrachte dort seine Jugend. Als Schüler wurde er 1944/45 als „Luftwaffenhelfer“ dienstverpflichtet und war bei der 2. Batterie der Schweren Flakabteilung 305 der Luftwaffe im Einsatz. Die Batterie war bei Dinslaken-Hiesfeld stationiert und sollte gemeinsam mit anderen Flakbatterien die Stadt Duisburg gegen alliierte Luftangriffe verteidigen.

Amerikanischer B-24 Liberator-Bomber

Wilhelm Grube wurde nach dem Krieg Realschullehrer und leitete 25 Jahre lang die Realschule Dinslaken-Hiesfeld. Seine Erinnerungen an die Zeit als Luftwaffenhelfer erschienen 1995 in der Buchreihe des Vereins für Heimatpflege Land Dinslaken e.V. unter dem Titel „Letzte Hoffnung 44“. 1996 veröffentlichte er das Buch „Duisburg in bewegter Zeit“, in dem er seine eindrucksvollen Beobachtungen und Erlebnisse aus den Jahren 1933 bis 1950 schildert.

Im folgenden Interview-Ausschnitt berichtet Wilhelm Grube, dass er am 24. März 1945 in seiner Flakstellung sah, wie ein amerikanischer B-24 Liberator-Bomber abgeschossen wurde. Die Maschine gehörte zu einem Geschwader, das während der „Operation Varsity“ Versorgungsgüter für die Luftlandedivisionen abwerfen sollte. Einige der Flugzeuge waren vom Kurs abgekommen, überflogen den Rhein im Bereich Mehrum und warfen versehentlich ihre Fallschirmbündel im Gebiet um Löhnen und Hiesfeld ab. Das Interview führte Werner Schenzer, Vorsitzender des Vereins für Heimatpflege Land Dinslaken Voerde, im Jahr 2005.